Es ist Sommerzeit und wir freuen uns wieder Baden gehen zu können. Denn Baden in freier Natur macht Spaß und bringt eine willkommene Erfrischung in sommerlicher Hitze. Insbesondere durch die Verbesserung der Abwasserbehandlung hat sich die Wasserqualität in Dresdens Flüssen, Bächen und Seen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Dennoch sind nicht alle Dresdner Gewässer uneingeschränkt zum Baden geeignet.
„Aus rechtlicher Sicht ist das Baden in natürlichen Flüssen und Seen erlaubt, solange Wasser und Ufer sowie Pflanzen- und Tierwelt nicht beeinträchtigt werden. Dieser Anspruch auf einen sogenannten Gemeingebrauch besteht allerdings nur an natürlichen Gewässern. Von diesem Recht kann man Gebrauch machen, auch wenn das jeweilige Gewässer nicht direkt als Badegewässer ausgewiesen ist“, erklärt Harald Kroll, Sachgebietsleiter Gewässerpflege im Dresdner Umweltamt. Man muss aber wissen: Das Baden erfolgt dann auf eigene Gefahr, vor allem hinsichtlich gesundheitlicher Risiken durch Gewässerverschmutzung oder Uferverunreinigungen. Anders verhält es sich mit Kies-Seen: Sie sind künstlich entstanden und ihr Gemeingebrauch per Gesetz nicht zugelassen. Hier ist das Baden nicht gestattet.
Im Dresdner Stadtgebiet gibt es sechs ausgewiesene, natürliche Badegewässer: das Stauseebad Cossebaude, das Strandbad Wostra, das Naturbad Mockritz, das Waldbad Langebrück, das Marienbad Weißig und das Waldbad Weixdorf. Hier überprüft das Gesundheitsamt regelmäßig die Wasserqualität auf die Einhaltung des europäischen Badegewässerstandards. Zusätzlich betreibt die Dresdner Bäder GmbH fünf weitere Freibäder in Dresden. Auch hier wird die Wasserqualität regelmäßig kontrolliert.
Alle anderen Gewässer in Dresden sind nicht zum Baden ausgewiesen und werden auch nicht vom Gesundheitsamt überprüft. Hier besteht ein gesundheitliches Risiko durch eventuelle Keimbelastung. Krankheitserreger im Wasser können unter anderem zu Haut- und Durchfallerkrankungen oder Augen- und Ohreninfektionen führen. Davon sind Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem zuerst betroffen. Einflüsse aus der Landwirtschaft sowie Einleitungen aus Kleinkläranlagen, Kanalnetzen und Straßenentwässerungen können Dresdner Gewässer belasten, obwohl Netze und Anlagen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. So springen beispielsweise bei Starkregen Überläufe im Kanalnetz an, um das Kanalsystem zu entlasten. Dadurch können verdünnte, häusliche Abwässer in die Fließgewässer gelangen, was das Risiko für das Vorkommen von Krankheitserregern erhöht.
„Dennoch ist die Wasserqualität in Dresdens Gewässern überwiegend gut. So konnten wir in den letzten Jahren immer häufiger Gewässerorganismen nachweisen, die eine gute Wasserqualität anzeigen“, betont Harald Kroll. Mit seinen Fachleuten überprüft er die Wasserqualität im Rahmen eines Monitoringprogramms an zahlreichen Mess-Stellen.
Quelle: www.dresden.de
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