Carolabrücke: Dresden verkennt internationale Katastrophe


Carolabrücke: Internationale Bedeutung und Dresdens zögerliches Handeln

Die Diskussion um die eingestürzte Carolabrücke in Dresden hat längst internationale Dimensionen erreicht. Am Montag trafen sich auf dem Salonschiff „Gräfin Cosel“ der WEIßE FLOTTE SACHSEN GmbH führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und grenzübergreifenden Institutionen aus Deutschland und Tschechien. Das Ziel: Eine klare Forderung nach schnellerem Handeln der Stadt Dresden.

Eine Katastrophe mit internationalen Folgen

Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich betonte die vertragliche Bedeutung der Elbe für Tschechien als Zugang zum Hamburger Hafen. Jiří Aster, Vizepräsident der Kammerunion Elbe/Oder, unterstrich die europäische Bedeutung des Flusses als Teil des Binnenwasserstraßennetzes. Die langsame Reaktion Dresdens auf den Einsturz der Brücke gefährdet laut den Teilnehmern diese wichtige Verkehrsachse.

CDU-Bundestagsabgeordneter Lars Rohwer fordert deshalb, die Brückenkatastrophe wieder als internationalen Notfall zu behandeln. „Normales Verwaltungshandeln genügt da nicht,“ so Rohwer. Besonders brisant: Noch in diesem Monat soll ein neues europäisches Vertragswerk zur Elbe in Kraft treten, das den Verkehrsweg weiter stärken wird. Dresden müsse diese Entwicklungen stärker berücksichtigen.

Politische Repräsentation bleibt aus

Auch die Einladung an Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Baubürgermeister Stephan Kühn blieb weitgehend unbeachtet. Beide schickten lediglich einen Vertreter des Straßen- und Tiefbauamts. Kritiker bemängeln, dass die Verwaltung die Brücke vor allem als Straßenbauprojekt betrachtet und die internationale Bedeutung der Elbe außer Acht lässt.

Wie geht es weiter?

Bis Januar wird sich entscheiden, ob die Stadt Dresden ihre Versprechen einhalten kann: die Beseitigung der in der Elbe liegenden Brückenteile und die Klärung der Standfestigkeit der verbliebenen Brückenteile. Weitere grenzübergreifende Meetings sind geplant, um den Fortschritt zu bewerten.

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Pressemitteilung
WEIßE FLOTTE SACHSEN GmbH
Christoph Springer, Manager Marketing & Presse